Holly Black: Das Geheimnis eines Sommers. Die Puppenkönigin Bd. 1

Besprechung

Als Zachs Vater die Actionfiguren wegwirft, weil er glaubt, sein Sohn sei mit zwölf Jahren zu alt, um damit zu spielen, bricht für Zach eine Welt zusammen. Er wagt es nicht, seinen gleichaltrigen Freundinnen Poppy und Alice zu gestehen, dass seine Figuren verschwunden sind. Lieber behauptet Zach, er wolle sich am gemeinsamen Ausdenken verwickelter und phantastischer Abenteuer nicht mehr beteiligen. Damit bricht auch für die beiden Mädchen eine Welt zusammen, denn seit sich die drei kennen, haben sie ihre magischen Geschichten gemeinsam entwickelt. Eines Tages behauptet Poppy, die Porzellanpuppe ihrer Mutter, die die Kinder nie anfassen durften, die aber in ihrer fiktiven Welt die Rolle der Königin spielte, sei ihr im Traum erschienen. In der Puppe, so Poppy weiter, befinde sich die Asche eines zwölfjährigen Mädchens namens Eleanor, das von der Haushälterin seines Vaters im Jahre 1895 in den Tod getrieben worden sei. Der Vater, der vom Treiben seiner Haushälterin gewusst habe, sei unendlich traurig über den Tod seiner Tochter gewesen. Weil er Porzellanhersteller gewesen sei, habe die Knochen des verbrannten Leichnams zu Porzellan verarbeitet und den Rest der Asche in die Puppe gefüllt. Zach stehen nach dieser wahnsinnigen Geschichte natürlich die Haare zu Berge und er mutmaßt zunächst, dass Poppy sich Eleanors nächtliches Erscheinen nur ausgedacht hat, um ihn wieder dazu zu bewegen, mit ihr und Alice zu spielen. Aber schließlich bringen Poppy und Alice ihren Freund dazu, mit ihnen nach East Liverpool zu reisen, um die Puppe in Eleanors leerem Grab zu beerdigen. Andernfalls, so habe Eleanor gedroht, werde sie die drei Freunde bis in alle Ewigkeit verfolgen.