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Ann Dee Ellis: Es.Tut.Mir.So.Leid.

Besprechung

Der dreizehnjährige Logan wird Zeuge, als der betrunken-gewalttätige Vater seines Freundes Zyler das Mädchen Cami bedroht und belästigt. Er greift nicht ein und reagiert nicht, aus Angst und wohl auch aus Eifersucht. Er ist nämlich selbst in Cami verliebt, sie zieht aber offensichtlich Zyler vor. In der Folge muss er sich mit Schuldgefühlen quälen und auch damit, den Freund verloren zu haben. Außerdem gibt es wegen einer angeblichen Beteiligung Logans üble Nachrede, und er wird brutal gemobbt. Die Familie zieht deswegen sogar um, aber ohne Erfolg. Logan wird nun zum Opfer von Bruce und dessen Clique. Er offenbart sich zunächst weder seinen Eltern noch seinem Psychologen. Einzig das Mädchen Laurel kommt mit schrägen Zettelchen an ihn heran (sie ist Spezialistin für Palindrome). Erst ganz allmählich überwindet er seine Sprachlosigkeit und ein Ausweg tut sich auf... Das Buch ist eindrucksvoll: inhaltlich überzeugend und sprachlich innovativ. Sehr knapp, sehr schnell, fast drehbuchartig wird erzählt. Kleine Kapitelvignetten machen einen zusätzlichen Reiz aus. Als Schullektüre sehr zu empfehlen!

Didaktische Hinweise

Folgende Aufgaben eignen sich besonders für die Besprechung von „Es.Tut.Mir.So.Leid.“: 1. Wo liegen die Ursachen dafür, dass Bruce Logan derartig brutal mobbt? (Gewalttätigkeit des Vaters, überzogener Ehrgeiz beider Eltern) 2. Hier wird geradezu exemplarisch vorgeführt, was Logan als Mobbingopfer erleiden muss. Macht eine Zusammenstellung. (Ausgrenzung, Verleumdung, tätliche Übergriffe, Demütigungen, verbale Ausfälle) 3. Warum offenbart sich Logan seinen Eltern nicht? (Scham, Angst, sie zu belasten) 4. Logan fühlt sich so unendlich schuldig. Ist er das überhaupt? (Pro: Eifersucht, Verweigerung von Hilfe; Contra: Angst, Überforderung, Schuld eines Erwachsenen) 5. Das Mobbing hat auch noch Folgen über die unmittelbare Situation in der Schule hinaus. Listet diese Folgen auf. (Sorgen der Eltern, Zerstörung von Logans Selbstachtung, gestörtes Verhältnis zu den Geschwistern, genereller Rückzug) 6. Weshalb ist es so wichtig, dass Logan am Ende zum Vater seines schlimmsten Peinigers sagen kann „Lass ihn in Ruhe“ (188)? (Fähigkeit zu Mitleid selbst mit einem Feind, Wiedergutmachung seines Versagens Zyler gegenüber) 7. Warum verhält sich die Mutter von Bruce ausgesprochen schlecht? (manipulatives und unehrliches Verhalten als erwachsene Frau, Schaden für das eigene und das fremde Kind) 8. Laurel mit ihren Palindromen ist ein Glücksfall für Logan. Erklärt das. (Mut, Selbständigkeit, Spielfreude, geeignetes Medium zum Umgang mit dem Problem) 9. Spielt ein Gespräch zwischen Logans Eltern, als diese schließlich alles erfahren haben. (Selbstvorwürfe, Entsetzen etc.) 10. Logan hat sogar noch Glück. Warum? (liebevolle Eltern, ein vernünftiger Psychologe) 11. Entwerft eine Skizze zum Verhalten der Erwachsenen. Tragt ein, wie ihr Verhalten zu beurteilen ist. Sucht nach Ursachen dafür. 12. Verfasst einen Tagebucheintrag von Bruce, in dem er sich zu seinem Mobbingopfer Logan äußert. 13. Verfasst einen Tagebucheintrag von Laurel, in dem sie sich über Logan und Bruce äußert.

Gattung

  • Romane

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 11

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2009

ISBN

9783522200547

Umfang

188 Seiten

Medien

  • Buch