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Rafael Horzon: Das weisse Buch

Besprechung

Sicher beides: In der Tradition des Schelmenromanes beschreibt das erzählende Ich das erlebende Ich (und die Welt, in der es sich bewegt) immer wieder mit Distanz und Ironie. Wir erfahren vor dem Hintergrund der 90er-Jahre in Berlin von geradezu aberwitzigen Geschäftsideen des Erzählers, die oft ein deutliches Licht auf unsere Gesellschaft werfen. Z. B. gibt es in der „Galerie Berlintokyo“ angebliche japanische Konzeptkünstler (es gab noch kein Internet), die leere japanische Chipstüten an die Wand nageln oder den Hausrat Horzons (Toaster, Suppentopf etc.) auf weiße Podeste stellen. Das alles wird dann verkauft und findet ein gewaltiges Presseecho. Wahnsinnig komisch ist auch die Idee der Wissenschaftsakademie Berlin, die Scheine für nichts verteilt, die dann „Gültigkeit an allen deutschen Hochschulen“ haben und diesen an Wert in nichts nachständen, wie der „Direktor“ versichert.

Didaktische Hinweise

Als Leseangebot für Schülerinnen und Schüler mit Spaß am Skurrilen und Ironischen (und Lust, in Berlin etwa Möbel-Horzon aufzusuchen) oder zu Projekten zur Literatur der 90er-Jahre etc. geeignet. Auszugsweise auch zur Besprechung des Stilmittels Ironie (z. B. Kapitel 5: Ausbildung zum Paketfahrer der Deutschen Post) möglich.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Kunst

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783518462799

Umfang

218 Seiten

Medien

  • Buch