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Jurek Becker: „Ihr Unvergleichlichen“. Briefe

Besprechung

In Zusammenarbeit mit einer Germanistin, die über Becker promovierte, hat seine zweite Frau diese Auswahl aus Briefen von 1969, dem Erscheinungsjahr von „Jakob, der Lügner“, bis 1996, dem Beginn der unheilbaren Krankheit Beckers, der er 1997 erlag, herausgegeben. Der durch seine Drehbücher für Fernsehfilme und -serien einem breiten Publikum bekannt gewordene Autor korrespondiert hier mit Freunden, Kollegen, seiner Lektorin Elisabeth Borchers und, manchmal mit spitzer Feder, Kritikern. Die Auswahl spart Privates fast ganz aus, warum auch immer, und spiegelt dadurch vor allem den ungewöhnlichen Werdegang Beckers wider: Kindheit im Ghetto, dann im KZ, nach 30 Jahren der Durchbruch mit dem ersten Roman, die Schwierigkeiten mit den Behörden der DDR. 1977 verließ Becker die DDR auf eigenen Willen und mit einem bis 1989 gültigen Visum. Er bleib ein zurückgezogener und bescheidener Mensch, die Popularität durch die Fernsehserie „Liebling Kreuzberg“ mit Manfred Krug war ihm ziemlich lästig. Dass er Letzterem gar nicht geschrieben haben sollte, kann man nicht glauben. Seine Briefe sind voll schöner Formulierungen, voller Ironie und Sympathie, bezeugen aber auch Abwehr und Distanz. Die Einsamkeit des Schriftstellers im Literaturbetrieb können ausgewählte Texte im Unterricht illustrieren.

Didaktische Hinweise

Alle hier rezensierten Werke von Jurek Becker

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts
  • Literatur, Lesen, Sprache

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2007

ISBN

9783518458495

Umfang

443 Seiten

Medien

  • Buch