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Sasha M. Salzmann: Außer sich

Besprechung

Alissa und Anton sind mit ihren Eltern als jüdische Kontingentflüchtlinge aus Russland nach Deutschland gekommen. Die Schrecken und Verfolgungen in der Sowjetunion gehen in Deutschland über in das Erleben von Kälte und Hartherzigkeit und das Beschimpftwerden als Russen. Als der Vater Selbstmord begeht, verschwindet Anton. Seine Zwillingsschwester (die beiden hatten eine inzestuöse Beziehung) hofft, ihn in Istanbul zu finden. Dabei will sie sich ihm immer stärker angleichen und ändert sogar ihre geschlechtliche Identität. Geschlechtsumwandlung ist auch bei anderen Personen im Roman Thema. In dem Roman geht es insgesamt um Grenzüberschreitung, Selbstbestimmung, Ausloten von Grenzen, Veränderung und Suche.

Das Buch wird hochgelobt und stand auch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Dennoch hatte die Rezensentin mit dem schwindelerregenden Wechsel der Themen, Schauplätze und Geschehnisse und manchmal verstörenden Szenen etwas Mühe. Wirklich eindrucksvoll fand sie die Szenen aus der russischen Vergangenheit der verschiedenen Generationen der Familie. Diese fremde (und bedrückende) Welt wird in großartigen Passagen und an eindrucksvollen Figuren lebendig gemacht.

Didaktische Hinweise

Eventuell ist das Buch einsetzbar als Leseangebot zu den Themen Transgender, Identitätssuche, Zwillingsmotiv und Migration.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783518427620

Umfang

366 Seiten

Medien

  • Buch