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Marion Poschmann: Die Sonnenposition

Besprechung

Der Psychiater Altfried Janich, er stammt aus dem Rheinland, arbeitet jetzt in Brandenburg, in einem heruntergekommenen Schloss aus DDR-Zeiten. Er will seinen Patienten helfen, Rat und Trost spenden, die „Sonnenposition“ einnehmen (unmetaphorisch bezieht sich der Titel auf die bröckelnde Stuckdecke im Speisesaal der Anstalt). Tatsächlich ist er selbst aber durchaus auch trostbedürftig und seine Mitmenschen bleiben ihm oft rätselhaft, selbst sein verstorbener Jugendfreund und seine Schwester. Das alte Schloss, durch dessen Räume Janich nachts ruhelos streift, ist sozusagen lebendige, auch unheilvolle Geschichte, mit Erinnerungen an Feste, aber auch Lazarett und Zwangsarbeit. Unheilvoll sind auch Teile von Janichs Familiengeschichte. Ost und West, die Wende und ihre Folgen (für Janichs Patienten oft traumatisierend) sind ebenfalls Themen in diesem dicht gewebten Buch, dessen Lektüre sich lohnt, aber nicht ganz einfach ist.

Didaktische Hinweise

Marion Poschmann ist Lyrikerin, was man dem Roman durchgehend anmerkt, metaphernreich, schwelgerisch, ungewohnt, beziehungsvoll, mit doppeltem Boden wird hier formuliert, was das Buch für eine genauere Analyse (wohl vor allem auszugsweise) in der Oberstufe geeignet erscheinen lässt.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783518424018

Umfang

337 Seiten

Medien

  • Buch