mobile Navigation Icon

#lesen.bayern » Bücher für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene » Besprechungen Sachbücher » andere Länder & Kulturen, Reisen, Abenteuer

Hans-Ludwig Kröber: Mord. Geschichten aus der Wirklichkeit

Besprechung

Der forensische Psychiater Hans-Ludwig Kröber gibt hier in neun höchst sonderbaren Fällen Einblicke in Verbrechen, von denen er als Kriminalgutachter erfahren hat. Namen und Details wurden so verändert, dass eine Identifizierung der Betroffenen nicht möglich ist. Der Autor verzichtet bewusst bei diesen „Geschichten vom Töten“ auf Erklärungen zu Verantwortlichkeit etc., er beschreibt nur, wie die Verbrechen passiert sind. In seinem Vorwort und in Interviews betont er allerdings, es handle sich um „Geschichten aus der Verwandtschaft“, der Verbrecher sei immer auch noch ein Mensch, auch wenn er sich (glücklicherweise) anders entschieden habe als die Mehrzahl seiner Mitmenschen.

Didaktische Hinweise

Selbst für den erwachsenen Leser sind diese Geschichten vielleicht gerade durch ihren Verzicht auf Deutung schwer erträglich, erscheint das Töten doch teilweise derart unmotiviert, fast zufällig und so wenig bedauert (z. B. im Fall des Kindermörders Fritz Wolkow). Insofern sollten bei einer Behandlung im Unterricht (etwa zum Thema „Verbrechen“) unbedingt auch Bewertungen hinsichtlich Täter, Opfer und Strafe vorgenommen werden. Die Darstellung schreit geradezu nach Stellungnahme. Interessant ist ein Interview zum Thema, das der Verfasser dem Magazin Cicero gegeben hat (http://www.cicero.de/salon/im-anfang-war-der-mord/52121). Ab dem 1. 3. 2014 gibt es das Buch auch als Taschenbuch.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • andere Länder & Kulturen, Reisen, Abenteuer

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783498035631

Umfang

253 Seiten

Medien

  • Buch