mobile Navigation Icon

Lucy Fricke: Töchter

Besprechung

Laut Spiegel online „zwischen Tief- und Frohsinn oszillierender Roman“. Der Plot macht zunächst etwas fassungslos: Marthas Vater ist todkrank und will, dass ihn seine Tochter zwecks Sterbehilfe in die Schweiz fährt. Diese bringt ihre Freundin Betty, die Ich-Erzählerin, dazu, mitzufahren. Beide Frauen sind etwa vierzig und haben schon einiges, nicht nur Schönes, erlebt, sind einander aber in enger, ruppiger und selbstironischer Freundschaft verbunden. Marthas Vater Kurt stellt sich plötzlich als doch nicht so todkrank heraus und lässt sich zu einer Jugendliebe in Italien fahren, und die beiden Frauen fahren weiter nach Süden, bis auf eine griechische Insel auf der Suche nach Bettys Stiefvater Ernesto, dessen Verrat (er hat ihre Mutter und sie verlassen) Betty nie verwunden hat. Sie findet ihn unter haarsträubenden Umständen tatsächlich, und beide Frauen müssen mit ihren jeweiligen Familienkatastrophen klarkommen, haben aber immerhin noch einander. Lakonie und Komik des Buches, der Roadnovel-Gestus mit den ernsten Untertönen der Vaterlosigkeit werden allseits gelobt.

Didaktische Hinweise

In einer Rezension von Peter Henning auf Spiegel online (http://www.spiegel.de/kultur/literatur/lucy-fricke-mit-dem-Romane-toechter-zerzaust-unterwegs-in-die-sterbe-schweiz-a-1194837.html) werden Ridley Scotts Film „Thelma und Louise“ und Graham Swifts Roman „Letzte Runde“ als Vorbilder genannt. Im Rahmen schriftlicher Arbeiten wäre ein Vergleich der Titel möglich.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2018

ISBN

9783498020071

Umfang

235 Seiten

Medien

  • Buch