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Johann Scheerer: Wir sind dann wohl die Angehörigen

Besprechung

Jan Philipp Reemtsma selbst hat über seine Erinnerungen an die spektakuläre und traumatische Entführung 1996 in seinem hochreflexiven Buch „Im Keller“ geschrieben. Nun schildert sein Sohn, der damals dreizehn Jahre alt war, diese schreckliche Zeit aus seiner Perspektive (aus der kindlichen und der erwachsenen zugleich). Das Buch liest sich quälend und authentisch, all die vereitelten Übergaben, die Fehler der Polizei, das Warten, die Überforderung der Vertrauten und Helfer, das hilflose Umgehen mit dem Jungen, den man mit banalen Dingen ablenken will, dessen ambivalente Gefühle gegenüber dem überlegenen, fordernden, nicht immer geduldigen Vater, der nun in so großer Gefahr ist.

Didaktische Hinweise

Als Leseangebot, als Grundlage für eine häusliche Arbeit (Vergleichen Sie die literarische Verarbeitung der Entführung bei Vater und Sohn) geeignet, evtl. auch für eine auszugsweise Analyse ab S.228 (Johann ist nach dem glücklichen Ausgang in der Schule und erlebt verschiedene Reaktionen).

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2018

ISBN

9783492059091

Umfang

235 Seiten

Medien

  • Buch