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Katja Lange-Müller: Drehtür

Besprechung

Asta steht an der „Drehtür“ des Münchner Flughafens und blickt zurück. Sie hat lange Jahre als Krankenschwester bei internationalen Hilfsorganisationen gearbeitet und ist viel in der Welt herumgekommen. Am Ende aber konnten ihre Kollegen ihre Fehler nicht mehr ertragen und man hat sie, mittlerweile ja auch schon im Rentenalter, weggemobbt. Sie weiß nun nicht, was sie mit sich anfangen soll, raucht Zigarette um Zigarette und lässt Episoden aus ihrem Leben Revue passieren. Angestoßen wird die jeweilige Erinnerung immer durch das vermeintliche oder evtl. tatsächliche Wiederkennen von Personen, die hier am Flughafen ein- und ausgehen. Dabei sind u. a. eine Krankenschwester, die ein haarsträubendes „Nähmaschinenabenteuer“ in Indien erlebt, eine hübsche, schielende Ordensschwester, die fatalerweise Gebisse ihrer alten Patienten verwechselt hat, ein Maler, dessen Erfolg wie gewonnen so zerronnen ist und viele weitere. Eine gewisse Klammer um diese Geschichten ist der Aspekt des Helfens, das sich nicht immer als Segen erweist.

Didaktische Hinweise

Das Buch stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2016. Die Rezensentin würde bei einer Interpretation eher auf die Einzelgeschichten als auf das große Ganze abzielen; diese sind für sich fast immer schlüssig, die Gesamtschau erscheint schwieriger. Auszugsweise zur literarischen Textanalyse geeignet.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783462049343

Umfang

215 Seiten

Medien

  • Buch