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Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues

Besprechung

Der Leser erlebt den Krieg aus der Perspektive eines Ich-Erzählers, des einfachen Soldaten Paul Bäumer, der von der Schulbank weg an die Front geschickt wird. Seine anfängliche Begeisterung verschwindet bereits während der Ausbildung, in der die jungen Soldaten von dem tyrannischen Unteroffizier Himmelstoß gnadenlos schikaniert werden. Beim Fronteinsatz wird die Sinnlosigkeit des Kasernendrills erst recht deutlich. Der Erzähler und seine Freunde erleben den Alltag im Schützengraben, den Stellungskrieg und die Materialschlachten, denen immer mehr Kameraden zum Opfer fallen. Die Darstellung ist geprägt von Melancholie und Hoffnungslosigkeit, wodurch die entsetzliche Gleichförmigkeit des Kriegsalltags noch zusätzlich betont wird. Den einzigen positiven Aspekt bildet die Kameradschaft der Frontsoldaten. Am Ende erfährt der Leser, dass auch der Ich-Erzähler als letzter seiner Schulkameraden kurz vor Kriegsende gefallen ist. Der Roman wird seit seinem Erscheinen als Anklage gegen den Krieg verstanden und auch als Vorwurf gegenüber einer Erwachsenengeneration, die die Jugend um falscher Ideale willen in den Tod geschickt hat. Wegen seiner eindringlichen und schlichten Darstellung verfehlt er bis heute seine Wirkung auf den Leser nicht.

Didaktische Hinweise

Auch Geschichte. Behandlung im Unterricht: Historischer Hintergrund des Ersten Weltkriegs; Darstellung des Kriegsalltags; Charakteristik der Soldatentypen; Charakteristik der Vorgesetzten; Untersuchung der Sprache; Vergleich mit der Verfilmung; Vergleich mit motivgleichen Texten

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 9 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Politische Bildung
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

1998 (1929)

ISBN

9783462046335

Umfang

224 Seiten

Medien

  • Buch