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Dave Eggers: Ein Hologramm für den König

Besprechung

Alan Clay steht vor den Trümmern seines lange erfolgreichen Geschäfts mit soliden Fahrrädern. Er hat Schulden und muss das College für seine Tochter bezahlen. Mehr oder weniger verzweifelt versucht er sich in einem neuen Job; er soll dem saudischen König ein holographisches Kommunikationssystem verkaufen. Die Retortenstadt in der Wüste, in die sich Alan mit ein paar blutjungen Mitarbeitern aufmacht, ist tatsächlich nur eine groteske Baustelle. Hier warten sehr seltsame bis ungute Überraschungen auf ihn. So vergeht Tag um Tag, ohne dass der König kommt, und niemand will verantwortlich sein oder sich kümmern. Verloren, desorientiert und hilflos findet sich der Protagonist in skurrilen Szenen in einem klimatisierten Zelt, einer Baugrube, auf Drogenpartys, bei der Jagd in den Bergen, im Taxi eines Einheimischen oder im Motorboot. Und am Ende sind es wohl die Chinesen, die den IT-Auftrag bekommen, genau die, die auch schon Clays Geschäft (aber durchaus mit seiner Beteiligung) ruiniert haben. Clay ist ein Verlierer der Globalisierung und auch persönlich gescheitert, er steht für das Alte, ist aber liebevoll und nachvollziehbar gezeichnet.

Didaktische Hinweise

Als Leseangebot, als Lektüre und als Thema für Referate zu empfehlen. Mögliche Fragestellungen zu dem aus dem Amerikanischen von Klaus Timmermann und Ulrike Wasel übersetzten Roman von Dave Eggers sind:- Inwiefern verkörpert die Figur Alans Amerika? - Auf welche Phänomene oder Entwicklungen spielt Eggers mit seiner Wüstenstadt an? - Inwiefern ist Alan Clay Opfer und Täter zugleich? - Welche drei Generationen werden in dem Buch dargestellt und welches sind ihre charakteristischen Merkmale?

Gattung

  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Englisch
  • Geschichte
  • Sozialkunde/Politik und Gesellschaft

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783462045185

Umfang

348 Seiten

Medien

  • Buch