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Juan Villoro: Das wilde Buch

Besprechung

Juans Eltern trennen sich. Die Mutter braucht Zeit, um ihr Leben zu ordnen und gibt die Kinder in den Ferien weg. Die Schwester kommt zu einer Freundin und Juan soll zu seinem Onkel Tito im alten Teil von Mexiko-Stadt. Der ist Büchernarr und lebt in einem Haus voller Bücher. Juan war schon einmal als zweijähriges Kind bei ihm. Nach seinem Besuch seien viele Bücher gewandert. Deshalb ist Juan für Onkel Tito ein Lector Princeps, ein Leser, der zwar nicht die meisten Bücher gelesen hat (Juan ganz bestimmt nicht), aber der die meisten Dinge in ihnen entdeckt. Er bringt die Bücher in Aufruhr. Juan glaubt ihm anfänglich nicht, doch als er sich auf die Erkundung des großen Hauses macht, stellt er langsam fest, dass die Bücher ein Eigenleben haben. Die Geschichten vom herzförmigen Fluss etwa, die er der hübschen Apothekerstochter von nebenan leiht, verändern sich beim Lesen. Es gibt gute Bücher, böse Bücher, scheue Bücher und auch ein besonders wildes Buch. Onkel Tito ist es nie gelungen, dieses Buch zu finden und lesen. Also will es Juan einfangen. Als es ihm allein nicht gelingt, versucht er es erfolgreich zusammen mit der Apothekerstochter. Was drin steht im Wilden Buch, wird aber nicht verraten.

Didaktische Hinweise

Die Geschichte vom Wilden Buch ist eine schöne, ruhige Geschichte mit wenigen spannenden Stellen, die einen Beitrag zur Medienbildung zu leisten vermag. Hervorzuheben ist die optische Aufmachung mit vielen kleinen Details auf jeder Seite. Dazu ist die Idee, dass Bücher ein Eigenleben haben, aber einfach zu schön. Und ist es nicht vielleicht wirklich so, dass sich der Inhalt der Bücher je nach Leser verändert? Ein ideales Geschenk für Buchliebhaber ab 12.

Gattung

  • Fantasy
  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 6 bis 8

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2014

ISBN

9783446246393

Umfang

240 Seiten

Medien

  • Buch