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Leonie Swann: Garou. Ein Schaf-(Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)

Besprechung

Rebeccas Schafsherde hat mit einem neuen Leitwidder den Weg nach Europa angetreten und weidet nun neben einer Ziegenherde in unmittelbarer Nähe eines Waldes. Dort werden gleich zu Anfang rituell getötete Rehe aufgefunden. Dies löst bei den Menschen Entsetzen aus: Der berüchtigte Garou, der schon früher gemordet hat (Rehe, eine Schafherde und sogar drei Menschen), ist wieder aktiv. Grund genug für die Menschen, aber auch für die Schafherde, sich auf die Suche nach dem Täter zu machen. Rebecca muss zu Recht um ihre Herde bangen. Die Schafe ihrerseits belauschen die Menschen, ziehen ihre „schafslogischen“ Schlüsse daraus, die verschiedene Unternehmungen zufolge haben. Unterstützung erhalten sie dabei von einem ungeschorenen Schaf und der Ziege Madouc. Letztlich gelingt es auch einem Schaf, nämlich Ramses, Garou zur Strecke zu bringen. Damit bis zum Ende hin unklar bleibt, wer hinter Garou steckt, werden von Leonie Swann einige Nebenhandlungen ein- und ausgebaut: Zwei vermeintliche Spaziergänger ahmen Garou nach, damit ihr Gangsterboss sich unbemerkt vom Schlossherrn, einem Schönheitschirugen, ein neues Gesicht verpassen lässt ... Wie Swanns Debütroman Glennkill wird auch dieser Krimi aus Sicht der Schafe erzählt, was beim Leser oft für Erheiterung sorgt. Witzig sind z. B. viele von den Schafen wörtliche genommene menschliche Wendungen und die aus Schafssicht betrachtete Welt und deren Zusammenhänge. Hinzu kommen mystische Ansichten der Schafe wie das Wolkenschaf, das die Leserinnen und Leser in eine Schafswelt eintauchen lässt. Obwohl das Buch mit 416 Seiten sehr umfangreich ist, auch ein paar kleine Längen hat und man gefordert ist, der wechselnden Schafs- und Menschenperspektive zu folgen, wird man angetrieben, es bis zum Ende zu lesen.

Didaktische Hinweise

Schülerinnen und Schüler kann dieses Buch oder „Glennkill“, das Erstlingswerk der Autorin, als Beispiel zeitgenössischer (Krimi-)Literatur junger Autoren empfohlen werden. Inhaltlich spricht „Garou“ vielleicht nicht jeden an. Mit 416 Seiten würde es als Klassenlektüre für manche Schülerinnen und Schüler wahrscheinlich zu lang werden.

Gattung

  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783442312245

Umfang

416 Seiten

Medien

  • Buch