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Gert Heidenreich: Die andere Heimat

Besprechung

Die Erzählung entstand auf Anregung des Filmemachers Edgar Reitz, den der historische Stoff seit den 1980er-Jahren beschäftigt hatte. Die literarische Form wiederum war die Basis für das Drehbuch zu Reitz' gleichnamigem Film von 2013, der große Aufmerksamkeit fand. Den Rahmen der Geschichte bildet eine Szene, in der Margarethe Simon am Anfang noch von ihren beiden Söhnen, Gustav und Jakob, am Ende nur von Jakob auf einem eigens dafür gebauten Stuhl auf das Feld getragen wird, damit sie den blau blühenden Flachs sehen kann. Sie macht sich anfangs große Sorgen, weil ihr älterer Sohn nach Brasilien auswandern will. Eigentlich war es Jakobs Traum gewesen. Und er hatte sich in Jette verliebt, die er mitnehmen wollte. Das Leben im Hunsrück ist durch Hunger und Missernten unerträglich geworden. Doch Jakob wird verlacht. Am Ende ist es aber Gustav, sein Bruder, der Jette heiratet und auswandert. Ein Jahr später erst, im September, drei Monate nach dem Tod der Mutter, kommt der erste Brief. Die Ausgewanderten berichten, dass sie eine Tochter haben und eine Landwirtschaft aufbauen konnten. Jakob Simon bringt den Brief der Mutter ans Grab.

Didaktische Hinweise

Im Unterricht kann die Erzähltechnik der verschiedenen Zeitebenen mit Vorausschau und Rückblende mit der filmischen Darstellung verglichen werden. Zum besseren Vrständnis sollten der historische Hintergrund der Erzählung sowie die Charakteristik der Figuren herausgearbeitet werden.

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783426281116

Umfang

127 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch