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Michelle Hodkin: Was geschah mit Mara Dyer?

Besprechung

Was geschah in dieser einen Nacht? Als Mara im Krankenhaus aufwacht, sind ihre zwei Freundinnen tot, ihr Freund Jude ist in den Trümmern des eingestürzten Hauses nicht einmal mehr auffindbar. Mara dagegen bleibt beim Einsturz des alten Gebäudes unverletzt, hat aber jede Erinnerung an die Nacht verloren. Auf ihren Wunsch zieht die Familie weg – sie will ein neues Leben beginnen. Mara hat aber Schwierigkeiten damit. Sie wird von Halluzinationen ihrer drei ehemaligen Freunde gequält und stößt in der Schule zumeist auf Ablehnung, vor allem, weil Noah, ein von vielen umschwärmter Junge mit zweifelhaftem Ruf, Interesse an ihr zeigt. Damit nicht genug: Langsam wird zur Gewissheit, dass sie durch intensivste Wünsche töten kann. Als sie z. B. dem Herrchen eines gequälten Hundes in emotionaler Aufwallung den Tod wünscht, tritt dieser genauso ein. Die erste Ahnung wird durch weitere Vorfälle zur Gewissheit. Daneben bahnt sich langsam eine Beziehung mit Noah an, der ebenfalls magische Kräfte besitzt. Er hat Visionen von Personen in Lebensgefahr. Einmal sogar von Maras kleinem Bruder, der dadurch von Noah und Mara gerettet werden kann. Doch wer war der Entführer? Mara vermutet den Täter zu kennen und will ihm gerne den Tod wünschen. Danach will sie, um ihre Familie und die Welt vor ihr zu schützen, sich selbst anzeigen. Wie der Anfang vermuten lässt, macht sie das auch, doch auf der Polizeistation am Ende des Buches kommt es zu einer schlimmen Begegnung. An dieser Stelle bricht der Romane ab. Das Buch beginnt als Page-Turner. Die Leserinnen fiebern mit Mara mit und wollen wissen, was in dieser Nacht geschah, wie sich die Beziehung mit Noah weiterentwickelt und wie Mara ihre Fähigkeiten in den Griff bekommt. Doch mit der Zunahme weiterer Handlungsstränge verliert der Romane an Fahrt. Als Noah seine Fähigkeit offenbart und ihr helfen will, scheint eine Lösung in Sicht. Doch Maras Verhalten ist nicht mehr so leicht nachvollziehbar – der Plot ist wohl auf den überraschenden Schluss ausgelegt, der einen FortsetzungsRomane vermuten lässt. Auch Titel und Cover sind irreführend. Die dargestellte Szene kommt so nicht vor; die Frage „Was geschah mit Mara Dyer?“ wird nicht beantwortet - passender ist da schon der Titel des englischen Originals „The Unbecoming of Mara Dyer“. Fazit: Für den (Jugend)Literaturpreis wird dieses Buch nicht nominiert werden, doch trotz der Schwächen wird kaum eine Leserin das Buch vorzeitig aus der Hand legen.

Didaktische Hinweise

didakt. Hinweise: Perspektivenwechsel,

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 9 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783423715362

Umfang

479 Seiten

Medien

  • Buch