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Kevin Brooks: Black Rabbit Summer

Besprechung

Der mysteriöse und spannende Jugendkrimi des britischen Erfolgsautors Kevin Brooks handelt von den Ereignissen in einer drückend heißen Sommernacht, an deren Ende ein Toter und ein Verschollener zu beklagen sind. Der Ich-Erzähler macht sich daran, aufzuklären, was in dieser Nacht geschehen ist. Der verhängnisvolle Abend beginnt in einer verfallenen Hütte aus Kindertagen, in der sich Nicole, Erik, Pauly, Pete (der Ich-Erzähler) sowie der eigenwillige Außenseiter Raymond früher regelmäßig trafen, als sie älter wurden jedoch nicht mehr. Nicole möchte noch einmal die alten Zeiten bei einem zünftigen Hüttenabend aufleben zu lassen, bevor alle unterschiedliche Wege gehen. Der Abend verläuft genau so, wie man das erwarten kann, wenn Jugendliche feiern. Alkohol fließt reichlich, Joints und andere Drogen machen die Runde, bis alle ziemlich zugedröhnt ein nahes Volksfest besuchen. Aus der Sicht von Pete, dessen Wahrnehmung nicht mehr ungetrübt funktioniert, erfährt der Leser bruchstückhaft vom Treiben auf dem Volksfest einer englischen Kleinstadt, das schlaglichtartig gesellschaftliche Gruppen vorführt. Auf der Suche nach seinem abhanden gekommenen Freund Raymond trifft Pete nicht nur auf das puppenhafte Starlet Stella Ross, eine ehemalige Mitschülerin der Jugendgruppe, sondern auch auf ungehobelte Underdogs, schmierige Fahrbudentypen sowie eine Wahrsagerin, deren Prophezeiungen sich als erstaunlich präzise erweisen. Am Morgen danach werden sowohl Stella, die es mit freizügigen Fotos im Internet zu zweifelhaftem Ruhm gebracht hat, als auch Raymond vermisst. Für den Ich-Erzähler, der geleitet wird, unbedingt das Richtige zu tun, beginnt eine verzweifelte Suche nach seinem Freund, bei der er – und natürlich der Leser – von Abgründen im Handeln und Wesen der Beteiligten erfährt, von denen man vorher nichts ahnte. Während die polizeiliche Suche nach dem berühmten verschwundenen Mädchen auf Hochtouren läuft, scheint niemand den Außenseiter Raymond zu vermissen. Also nimmt Pete dies selbst in die Hand, deckt dabei Geheimnisse und üble Machenschaften unter den Jugendlichen auf und bringt sich an den Rand der Verzweiflung sowie in höchste Gefahr.Zugegeben, die Geschichte ist gut ausgedacht, fesselnd und oftmals auch ergreifend sowie gut übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn. Abstoßend hingegen sind die allgegenwärtige Rohheit und auch Brutalität im Handeln und in der Sprache der Jugendlichen. Der gewaltige Umfang dieses Buches, aber auch ein etwas schleppender Beginn sowie das kaum glaubhafte Ende sprechen gegen eine Leseempfehlung.

Didaktische Hinweise

Für den Unterricht aufgrund des Umfangs und der teilweise rohen Darstellung weniger geeignet.

Gattung

  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 9 bis 13

Fächer

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783423714983

Umfang

575 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch
  • Film