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Maggie Schneider: Opa Meume und ich

Besprechung

Emma lebt mit ihren Eltern in der Wohnung unter der von Opa Meume und Oma Meume. Da die Eltern des Mädchens viel arbeiten müssen, kümmern sich die betagten Nachbarn unter der Woche um Emma, wenn sie aus der Schule kommt. Die alten Leute haben eine innige Beziehung zueinander; deshalb versinkt Opa Meume in tiefe Trauer und Einsamkeit, als seine Frau stirbt. Beharrlich versucht Emma ihn zu trösten und sich um ihn zu kümmern, was ihr mit viel Geduld nach und nach gelingt. In den Ferien fliegt Emma mit ihren Eltern nach Spanien, ans Meer. Vorher organisiert sie einen Besuchsdienst mit drei befreundeten Kindern. Als deren Eltern davon erfahren, beschweren sie sich telefonisch bei Emmas Eltern, da sie ihre Kinder nicht zu einem fremden Mann gehen lassen wollen. Das Mädchen ist jetzt in großer Sorge um Opa Meume, weil er, abgesehen von einer Altenpflegerin, ganz allein ist. Sie will ihn anrufen und findet heraus, dass er im Krankenhaus liegt. Am liebsten würde sie gleich nach Hause fliegen, was natürlich nicht geht. Einzig Nils, eine Ferienbekanntschaft, kann sie ein wenig ablenken. Auf dem Heimflug freundet Emma sich mit Hannah an, einem Mädchen aus ihrer Heimatstadt. Zuhause besucht sie noch zweimal Opa Meume im Krankenhaus, bevor er stirbt. Hannah tröstet Emma: „Dann ist er jetzt bei Oma Meume.“ In die Wohnung der Meumes zieht ein junges Paar ein. Doch manchmal ist es Emma, als höre sie beim Einschlafen Opa und Oma Meume ihren Sonntagswalzer tanzen. Die Autorin erzählt die Geschichte sehr einfühlsam aus der kindlichen Perspektive der Protagonistin. Sie lässt Emma zusammen mit Opa Meume darüber nachdenken, was nach dem Tod passiert, und zeigt, zu welch tiefer Zuneigung ohne Ansehen des großen Altersunterschieds das Kind fähig ist. Auch die praktische Veranlagung der Neunjährigen ist beachtlich, denn ihr ist es zu verdanken, dass die zunehmende Verwahrlosung des alten Mannes nach dem Tod seiner Frau bekannt wird und sich ihre Eltern um eine Altenpflegerin und „Essen auf Rädern“ kümmern. Ausdrucksstarke Bilder in Graustufen begleiten den Text. Die Gesichter sind ausgeprägt und überzeichnet und drücken die Palette der Gefühle aus, die in der Erzählung angesprochen werden.

Didaktische Hinweise

Das Buch ist sehr gut geeignet zum Einstellen in die Bibliothek der Grundschule und zum Vorlesen. Es gibt Gelegenheit, sich mit dem schwierigen Thema „Tod der Großeltern“ auseinanderzusetzen.

Die vorliegende Taschenbuchausgabe ist auch als Klassenlektüre zu empfehlen. Der Verlag stellt auf seiner Internetseite für Lehrer kostenfrei ein Unterrichtsmodell von Dr. Gudrun Stenzel für die 3./4. Klasse zur Verfügung.

Gattung

  • Romane

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 4

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Werteerziehung
  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783423714648

Umfang

93 Seiten

Medien

  • Buch