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Susanne Krones; Olaf Hintze: Tonspur - Wie ich die Welt von gestern verließ

Besprechung

Olaf ist auf dem Urlaubstripp mit seinen Freunden am Ziel der gemeinsamen Reise in Bulgarien angekommen. Doch für Olaf geht die Reise weiter. Ohne Wissen seiner Freunde macht er sich auf den Weg nach Ungarn. Dort, so hat er gelesen, solle man leicht nach Österreich fliehen können. Auf dem Weg dahin erfährt man in Rückblicken, wie sein bisheriges Leben in der DDR verlaufen ist. Vor allem wird deutlich, wie Olafs Entschluss zu fliehen langsam gereift ist. Eine Rolle spielen dabei der verweigerte Berufsweg und die in der DDR verbotenen Lieder und Bücher, die gerade für ihn so wichtig sind. Für seine „Tonspur“ und für einige Autoren - vor allem für Stefan Zweig - ist er bereit, viel zu opfern und zu riskieren. Auch als ihm die Flucht gelingt, kann er seinen Heißhunger nach Musik und Kultur kaum stillen. Er bleibt auf seiner „Tonspur“. Krones erzählt Olaf Hintzes Leben leise, in stetem Wechsel von Rückblicken nach. Die jeweilige Kapitelüberschrift gibt an, in welchem Jahr und an welchem Ort Olaf sich gerade befindet. So fühlt man sich in diesen jungen Mann langsam ein. Der Roman ist von hohem literarischen Niveau, das Geschichtsinteressierte jeden Alters ansprechen kann. So hat die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V. in Volkach dieses Buch für den Monat Juni 2014 als „Buch des Monats“ ausgewählt. Im November 2014 erhielt Krones, die auch als Lektorin und Dozentin tätig ist, für „Tonspur“ den Bayerischen Kunstförderpreis.

Didaktische Hinweise

 

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2014

ISBN

9783423650052

Umfang

360 Seiten

Medien

  • Buch