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Patricia MacLachlan: Schere, Stein, Papier

Besprechung

Die letzten Feriengäste verlassen im Herbst die Insel, auf der die zwölfjährige Larkin mit ihren Eltern und ihrer Großmutter Bird lebt. Larkin schlendert mit ihrer Familie und ihrem Freund Lalo vom Hafen zu ihrem Haus zurück. Es scheint, als ob ein neues Schuljahr wie jedes andere beginnen würde. Larkins Mutter würde ihr ein Kleid mit Schottenkaros kaufen und Larkin würde mit Lalo zusammen in die Schule zu Frau Minifred gehen, die Wörter liebt, so wie Larkins Mutter Farben und ihr Vater Texte. Aber in diesem Herbst wird alles anders, denn auf der Veranda ihres Hauses findet die Familie einen Korb mit einem Baby. Auf einem Zettel bittet eine Unbekannte darum, für die kleine Sophie zu sorgen, weil sie selbst dazu nicht in der Lage sei. Anstatt die Polizei zu benachrichtigen, nimmt die Familie Sophie zu sich. Alle Einwohner der Insel sind von der Kleinen begeistert und beobachten liebevoll, wie sie laufen, sprechen und schließlich sogar tanzen lernt, worauf Larkins Vater, der gerne steppt, besonders stolz ist. Larkins Mutter liebt Sophie und Larkin stellt bestürzt fest, dass ihre Mutter in Sophie eine Art Ersatz für den vor drei Monaten verstorbenen Bruder sieht, der nur einen Tag gelebt hat und dem Larkins Eltern nicht einmal einen Namen gegeben haben. Erst als das passiert, was Larkin und ihr Vater den ganzen Winter über befürchtet haben, nämlich dass Sophies Mutter auf die Insel kommt und ihre Tochter wieder mitnimmt, gelingt es der Familie, über Larkins früh verstorbenen Bruder zu sprechen.

Didaktische Hinweise

Die Autorin erzählt eine leise, melancholische Geschichte, in der gemalt, geschrieben, gesungen und getanzt wird. Erzählt wird aus der Sicht der zwölfjährigen Larkin. Ihr Schmerz über den verstorbenen Bruder, über den sie mit ihren Eltern nicht sprechen kann, steht im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen, von Quint Buchholz einfühlsam illustrierten Romans, der auch von der Kraft von Wörtern und Gedichten handelt und dem Glück, sich um ein Baby kümmern zu dürfen. 1995 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, liegt das Buch nun in einer Neuauflage vor. Geeignet für Referate und zum auszugsweisen Vorlesen.

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 5 bis 7

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

FÜZ

  • Soziales Lernen
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783423624626

Umfang

128 Seiten

Medien

  • Buch