mobile Navigation Icon

Isabel Allende: Im Bann der Masken

Besprechung

Von Nairobi aus startet die amerikanische Reporterin Kate, die für International Geographic unterwegs ist, mit ihrem Enkel Alex (18), dessen Freundin Nadja (15) und dem Äffchen Borobá int Angie Nindereras Cessna zu einem Safari-Camp. Auf dem Rücken von Elefanten erkunden sie die gefährlich schöne Welt des Dschungels. Als die Gruppe wieder mit dem altersschwachen Flugzeug zurückfliegen will, taucht der Missionar Fernando aus der Wildnis auf. Er überredet Angie, ihn mitzunehmen und im Dorf Ngoubé abzusetzen, das von dem skrupellosen und wahnsinnigen ehemaligen Söldner Mbembelé beherrscht wird, der dort auch die Missionsstation zerstört und die beiden Missionsbrüder umgebracht hat. Im weglosen Anfluggebiet ist nur eine Notlandung möglich, bei der das Propellerblatt abgeknickt wird. Zwei Fischer mit Kanus bringen sie in das Gebiet von Ngoubé. Die Pygmäen unter Führung von Beyé-Dokou warnen vor König Kosongo, seinem übermächtigen Befehlshaber, und dem grausamen Zauberer Sombe und weisen nur widerstrebend den Weg ins Dorf. Die Pygmäen und ihre Seelen sind Kosongo ausgeliefert, weil Mbembelé das heilige Amulett des Stammes gestohlen hat. Die Fremden werden im Dorf von den Soldaten unsanft in Empfang genommen, und erst die Aussicht, Star einer international verbreiteten Reportage zu werden, bewegt den skurril aussehenden König, der auch mit Gold und Elefantenzähnen seine Macht zur Schau stellt, ein irres Fest zu feiern, nach dem Kate und ihre Begleiter als Gefangene in eine Hütte verbracht werden. Nadja erforscht heimlich den Harem hinter den Palisaden und erfährt dabei auch, wie die Pygmäen unterdrückt werden, die den König mit Diamanten, Gold und Elefantenzähnen als Schmuggelware versorgen müssen. Mit Alex und Borbá holt sie das Amulett aus der Königshütte. Alex und Nadja finden die Jäger der Pygmäen und retten einen Elefanten. Durch die Übergabe des Amuletts machen sie den Unterdrückten ersten Mut zum Widerstand und finden im Dorf der Ahnen die rechtmäßige alte Königin Nana-Asante. Im Kontakt mit den Geistern und Tieren bereiten sie die Rückkehr der Königin ins Dorf vor. Für den König wirbt Mbembelé um Angie als neue Frau in seinem Harem, worauf diese zum Schein eingeht. Beim Zug zum Dorf wird Beyé-Dokou auf den Kampf David gegen Goliath vorbereitet und mit dem Amulett gestärkt. Nachdem Mbembelé besiegt ist, geht mit dem Zauberer, dem Monstrum mit den drei Köpfen, die Macht des Bösen unter. Es stellt sich heraus, dass Kosongo, Mbembelé und Sombe eine Person waren. Die Dorfbewohner und die Pygmäen finden zu einer neuen Gemeinschaft unter der rechtmäßigen alten Königin zusammen. Fernando darf die Mission neu begründen und versuchen, die unterschiedlichen Weltanschauungen unter ein Dach zu bringen. Im Epilog bereiten sich Alexander und Nadja zwei Jahre später auf ein gemeinsames Leben an einer kalifornischen Universität vor, und Kate hat die Geschichte zum Druck gebracht.

Didaktische Hinweise

Ein zumeist spannend, sprachlich mitunter plakativ erzähltes Lesefutter für Unterstufenschülerinnen und -schüler, das auch Verständnis für fremde Denkweisen wecken kann.

Alle hier rezensierten Werke von Isabel Allende

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 5 bis 7

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2007

ISBN

9783423623056

Umfang

286 Seiten

Medien

  • Buch