Amos Oz: Panther im Keller

Besprechung

„Panther im Keller“ erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Profus, eines jüdischen Jungen im britisch besetzten Palästina der Jahre 1947/1948. Mit zwei Freunden spielt er „Widerstandskämpfer“ gegen die verhassten Engländer, freundet sich aber zugleich mit einem schrulligen britischen Sergeant an, der sich für die jüdische Kultur begeistert. Am Ende des Romanes wird aus den Kriegsspielen der Jungen Wirklichkeit, als die Juden im neu gegründeten israelischen Staat die Angriffe der arabischen Nachbarn abwehren müssen. Amos Oz’ meisterhaft geschriebene Geschichte ist inhaltlich außerordentlich vielschichtig, greift die unmittelbare Vorgeschichte der von den Nazis verfolgten, nach Palästina fliehenden Menschen, ebenso auf wie die Phantasiewelt der Halbwüchsigen zwischen Abenteuerspielen und versteckten Liebesromanzen; der Roman weckt aber auch vielfältige Assoziationen zu den gegenwärtigen Konflikten im Nahen Osten.