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Meredith Haaf: Streit! Eine Aufforderung

Besprechung

Dieses Buch der SZ-Autorin ist ein leidenschaftliches Plädoyer tatsächlich für Streit. Das klingt verwunderlich, irritierend, seltsam, und genau darin zeigt sich nach Ansicht der Autorin das Problem: Wir fürchten in unseren gemütlichen Kuschelzonen nichts so sehr wie Streit; wer will das schon in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz. Auch im öffentlichen Raum, der Politik und den sozialen Medien hat Streit teilweise ein wirklich hässliches Gesicht. Streit ist für viele verbunden mit Isolation, Kampf, Niederlage oder Eskalation. Interessanterweise wirbt die Autorin trotzdem oder vielleicht deshalb für eine neue Streitkultur im Land, denn Streit gehöre gerade zu einer Demokratie, sei nötig, etwas zu erreichen, man müsse für seine Interessen eintreten, allerdings in einer konstruktiven, fairen, überlegten Form. Dann sei Streit gut, Teil lebendiger Demokratie. Allerdings will Streiten gelernt und eingeübt sein. Manche Thesen werden etwas redundant dargestellt, aber insgesamt ist das Buch wirklich lohnend in seiner Beschreibung und Analyse unserer Lebenswirklichkeit und dem Aufzeigen von Möglichkeiten einer verfeinerten Streitkultur. 

Didaktische Hinweise

Einsetzbar als Grundlage für Referate und auszugsweise gut geeignet für materialgestützte Aufgaben. Gerade auch durch die kurzen Kapitel (z. B. „Wohin mit meiner Wut?“ oder „Streitlust und Streitkraft“) erscheint die Eignung für die Besprechung/Verwendung im Unterricht vorhanden.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Politik, Gesellschaft

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Sozialkunde/Politik und Gesellschaft

FÜZ

  • Alltagskompetenz und Lebensökonomie
  • Politische Bildung
  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2018

ISBN

9783423289771

Umfang

285 Seiten

Medien

  • Buch