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Martyn Bedford: CRASH - Ins falsche Leben

Besprechung

Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, das Leben eines anderen zu führen? Alex passiert genau das. Als er eines Morgens die Augen aufmacht, ist er nicht mehr in seinem eigenen Zimmer, nicht mal mehr im Haus seiner Familie in seiner Heimatstadt. Ohne ersichtlichen Grund steckt er 200 km entfernt im Körper von Philip, einem ihm unbekannten Jungen. Und schon fangen die Probleme an. Solange Alex nicht weiß, was mit ihm geschehen ist, dürfen weder Philips Eltern noch seine Klassenkameraden und Freundinnen erfahren, dass Philip nun ein anderer Geist, nämlich der von Alex, antreibt. Nach dem ersten Schock und der folgenden Verwirrung und Verzweiflung versucht Alex telefonisch und per E-Mail Kontakt zu seinen Eltern und seinem besten Freund aufzunehmen. In beiden Fällen erhält er eine schroffe Zurückweisung, gerade so als hätte er sich einen schlechten Scherz erlaubt. Alex kommt ein schrecklicher Verdacht: Wahrscheinlich ist er tot. Er fasst den Entschluss, zu seinen Eltern zu fahren und Klarheit in die Angelegenheit zu bringen. Obwohl der Besuch zu einer totalen Katastrophe ausartet, erfährt Alex zumindest, dass er bzw. sein alter Körper nicht tot ist, sondern nur im Koma liegt. Im Internet beschreibt Alex sein Schicksal in einem Forum einer Gruppe von „Seelenevakuierten“, die Ähnliches wie er erlebt zu haben scheinen. Rob, einer aus der Community, hilft ihm ab da. Alex lernt, dass er bei einem Autounfall verunglückt ist, seine Seele sich dabei im Todeskampf anscheinend von seinem eigenen Körper getrennt und Philip aus dessen Körper verdrängt hat. Es scheint schließlich nur noch einen möglichen Ausweg zu geben. Alex muss ins Krankenhaus und versuchen, Philip wieder aus Alex‘ Körper zu vertreiben, in dem er ihn an den Rand des Todes bringt. „Crash - Ins falsche Leben“ zeigt mit viel Humor doch stets einfühlsam das Innenleben von Alex. Durch die Grenzerfahrung des Seelentauschs wird Alex und mit ihm auch der jugendliche Leser auf unterhaltsame Weise mit einer der klassischen Fragen der Philosophie konfrontiert: Wer bin ich?

Didaktische Hinweise

Die Thematik der Selbstfindung und Einzigartigkeit kann mit diesem Buch im Unterricht thematisiert werden.

Gattung

  • Science-Fiction
  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 10

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783423249331

Umfang

337 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book