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Marcus Sedgwick: Revolver

Besprechung

1910, in einer Hütte nördlich des Polarkreises. Der 15-jährige Sig ist allein - abgesehen von der Leiche seines Vaters, der an diesem Tag auf dem zugefrorenen See einbrach und daraufhin an Unterkühlung starb. Sigs Schwester Anna und seine Stiefmutter Nadja holen gerade Hilfe in der Stadt, als jemand an der Tür klopft. Es ist ein großer, breitgebauter Mann mit einem bösen Funkeln in den Augen und einem Revolver an die Hüfte geschnallt. Wolff ist schon seit langer Zeit auf der Suche nach Sigs Vater, der sich bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich vor ihm versteckt hatte. Der Fremde erzählt Sig von einem Handel, den er angeblich vor vielen Jahren mit seinem Vater abgeschlossen hatte. Es ging um Gold, das will er nun eintreiben. Als Sig Stück für Stück über die Verbindung zwischen Wolff und seinem Vater erfährt, driften seine Gedanken zu einer Kiste, die im Lagerraum versteckt ist und einen wertvollen Besitz des Vaters birgt: einen Revolver. Als Anna alleine zurückkehrt und Wolff sich ihnen bedrohlich nähert, muss sich Sig entscheiden. Als Wolf Anna bedrängt, weiß Sig, dass ihm jetzt kein anderer Ausweg bleibt. Aber soll er einen Menschen töten? Kann er sich und die Schwester anders retten? Raffinesse und Glück helfen den Jugendlichen, und auch das Gold findet sich schließlich – ohne dass Sig sein Gewissen mit einem Mord belasten müßige Konfrontation zwischen dem christlich erzogenen Jungen und dem aggressiven, geldgierigen Fremden ist lange ein ungleiches Duell. Erst nach und nach wird klar, dass Sig sich mit seinem hervorragenden Erinnerungsvermögen, seiner Liebe zu Details, seiner Intelligenz und einer gehörigen Portion Unverfrorenheit aus der Schlinge zu ziehen weiß, in der der Fremde ihn fangen will. Ein Psychodramen findet da statt in der kleinen Hütte im hohen Norden, und weil der Junge und sein Feind die meiste Zeit allein sind, dreht sich viel um Blicke, Gesten, hingeworfene Worte, kurze Auseinandersetzungen. Es braucht Geduld, bis der Sieg über den Eindringling errungen ist und alles zu einem guten Ende kommt.

Didaktische Hinweise

Alle hier rezensierten Werke von Marcus Sedgwick

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 12

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783423248433

Umfang

220 Seiten

Medien

  • Buch