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James (Text) Krüss; Christoph (Ill.) Mett: Die Fabelinsel

Besprechung

James Krüss' bereits 1984 unter anderem Titel erschienener Text bedient sich eines altbekannten Motivs: Fünf Schiffbrüchige, auf eine abgelegene Insel weitab von menschlicher Zivilisation verschlagen, vertreiben sich die Zeit des Wartens auf Rettung mit dem Erfinden und wechselseitigen Erzählen von Geschichten. Menschliche Kreativität als Überlebensstrategie – von James Krüss meisterhaft inszeniert. In spielerischer Abfolge erzählen die Fünf sich zuerst sieben Fabeln, für jeden Wochentag eine, danach zehn, für jeden Finger eine, darauf zwölf, eine für jede Stunde des Tages, schließlich 26 – entsprechend den Buchstaben des Alphabets; zuletzt 52 „Kalenderfabeln“, für jeden Sonntag des Jahres eine. Die einzelnen Erzählsequenzen werden immer wieder unterbrochen von vergeblich aufflackernder Hoffnung, wenn ein Schiff am Horizont vorbeifährt - bis zuletzt doch noch Rettung durch ein unerwartet anlegendes weißes Schiff erfolgt, das wunderbarerweise den Namen des russischen Fabeldichters Iwan Krylow trägt. Fabulierkunst vom Feinsten, formale Meisterschaft, sprühende Freude am Zusammenfügen von lockerer Oberfläche und untergründigem Ernst: All das macht das dezent illustrierte Buch für das „punktuelle“ Hineinschmecken ebenso geeignet wie für die fortlaufende Lektüre.

Didaktische Hinweise

Eine Fundgrube für Eltern und Lehrkräfte, die Kinder ab dem Grundschulalter erfreuen wollen! Die Texte eignen sich dabei ebenso zum Vorlesen wie als Paradebeispiele für die exemplarische Einführung in die epische Kleinform „Fabel“, die in der Grundschule ebenso von Bedeutung ist wie in der Unterstufe des Gymnasiums.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 2 bis 6

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Sprachliche Bildung

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783414822291

Umfang

220 Seiten

Medien

  • Buch