Katarina (Text) Kuick; Ylva (Text) Karlsson; Sara (Ill.) Lundberg: Schreib! Schreib! Schreib!

Besprechung

Die zwei schwedischen Jugendbuchautorinnen Katarina Kuick und Ylva Karlsson bieten in diesem von Gesa Kunter aus dem Schwedischen übersetzten Sachbücher vor allem: Inspiration für neue Geschichten, Gedichte, Erzählungen, Romanee und Haikus. Eine wilde Collage von Fotos, Bildern und Zeichnungen und hunderte Anregungen zum kreativen Schreiben sind in diesem Buch versammelt. Die Fantasie der Nachwuchsautoren, die dieses Buch lesen werden, wird durch die vielen Schreibanstöße und Schreibübungen in jedem Fall angeregt werden. Auf jeder Seite wird man mehrmals aufgefordert, spannende Aufgaben zur Erweiterung des eigenen Wortschatzes oder der konkreten Arbeit an einem Gedicht oder einer Geschichte zu erledigen. Manchmal bieten die Autorinnen dazu eine Seite mit Begriffen an, aus denen man sich ein paar aussuchen muss, um daraus eine Geschichte zu konstruieren, manchmal geben sie die letzte Szene vor, manchmal wird man gezwungen, bei einem zu verfassenden Gedicht nur zweisilbige Wörter zu gebrauchen. Alle gestellten Aufträge dienen spielerisch dazu, die eigene Kreativität durch die Vorgabe von einschränkenden Regeln weiter zu fördern.

Neben diesem kreativen Schwerpunkt bietet das Buch auch etwas nüchterne Exkursionen zur Form der unterschiedlichen literarischen Gattungen. So werden beispielweise in einzelnen knappen Abschnitten Begriffe wie Erzählstruktur, Charakter, Reimschema, Erzählperspektive, verwendete Sprache, Titelfindung und so weiter diskutiert. In Kurzinterviews dürfen nicht nur etablierte Autoren von ihren Erfahrungen beim Schreiben berichten, sondern auch Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Eine Vielzahl von Textausschnitten dieser Hobbyschreiber und anderer Autoren zeigt, wie man Probleme beim Schreiben lösen kann und zu einem eigenen spannenden Text kommt. Vielleicht wird sich der ein oder andere daran stören, dass das von Sara Lundberg sehr anregend illustrierte Buch so unstrukturiert ist. Es fehlen Kapitel und damit eine thematische Ordnung. Lediglich ein Register am Ende versetzt den Leser in die Lage, hier später etwas noch einmal nachschlagen zu können, ohne danach lange zu suchen. Alle Hobby-Autoren, die jedoch einen Blick auf eine beliebige Seite dieses Buchs geworfen haben, werden auf jeden Fall mit neuer Inspiration und Motivation an ihre Arbeit gehen. Für diese Leserschaft ist „Schreib! Schreib! Schreib!“ sehr zu empfehlen.