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Sergej Lukianenko: Trix Solier. Odyssee im Orient

Besprechung

„Trix Solier, Zauberlehrling voller Fehl und Adel“, wie der Titel des ersten Bandes lautet, ist zurück. Zunächst sitzt er gelangweilt im Turm seines Zaubermeisters Radion Sauerampfer, aber das ändert sich flugs. Ein Drache landet alsbald auf dem Turmdach und nimmt Trix mit auf eine abenteuerliche Reise ins ferne Samarschan; dort schickt sich der Mineralisierte Prophet an, die gesamte Welt zu beherrschen, und die Drachen möchten, dass Trix das verhindert. Annette, die winzige, aber sehr energische Fee, ist auch dabei, sucht meist Schutz in Trix’ Ausschnitt oder schläft ihren Rausch aus, den sie sich durch den intensiven Genuss seltenen Blumennektars zugezogen hat. Und ist damit keine große Hilfe. Auch Trix selbst ist nicht immer auf der Höhe. So mancher Zauber missglückt gründlich. Beim ersten magischen Kampf gegen den Mineralisierten Propheten versagt er kläglich und landet in einer unendlichen Wüste ohne Wasser, Nahrung und Reittier. Mit einem Transportationszauber versucht er zu seiner geliebten Fürstin Tiana ins kalte, verschneite Dillon zu gelangen. Aber anstatt in Tianas Schloss zu landen, steht die Angebetete plötzlich im Nachthemd vor ihm. So geht das Abenteuer weiter. Ein hinterhältiger Dschinn haut Trix und Tiana übers Ohr. Der Untote Gravas entpuppt sich dagegen als Verbündeter. Der so sanfte Sultan Abuwas, der angeblich nicht einmal einer Fliege etwas zu Leide tun könnte, fordert dagegen noch am Ende der turbulenten Reise Trix’ Leben. Nicht nur die schrulligen Figuren und die überraschenden Wendungen machen dem Leser Freude, sondern auch Lukianenkos amüsante Sprache, die von Christiane Pöhlmann wie immer ganz zauberhaft übersetzt wurde. Sprachliche Anleihen aus der Weltliteratur – unter Goethe und Shakespeare tut es der Autor nicht -, knifflige Rätsel und der typische Lukianenko-Witz. Als Trix zum zweiten Mal mit Tiana in einer Wüste sitzt, zaubert er gekonnt ein „Bequemes Mechanisches Wunderwerk“, abgekürzt BMW, und so sieht es auch aus. Natürlich wird es, kaum hat Trix es aus den Augen gelassen, gründlich ausgeweidet und steht schrottreif in der Wüste. Aber das sei eben so, tröstet ihn sein Lehrer Sauerampfer. Niemand wisse, wer die geheimnisvollen Zerstörer der selbstbeweglichen Wagen seien.

Didaktische Hinweise

Vor allem für Jungen ist Lukianenkos abwechslungsreiche Mischung aus Abenteuer, Magie, Märchen und Technik ein Genuss. Aber auch Mädchen werden die sich überschlagende Fahrt durch eine Phantasiewelt lieben. Natürlich geht die Geschichte gut aus und man kann im Unterricht wunderbar über das Geheimnis des Zauberns diskutieren, dass der Autor am Schluss der Geschichte lüftet. Der Romane ist auch als E-Book erhältlich. Auf der Website des Beltz Verlags findet man eine Leseprobe und Informationen zu Sergej Lukianenko. Als Klassenlektüre wegen des großen Umfangs des Buches wohl eher weniger geeignet.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 6 bis 8

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783407744296

Umfang

592 Seiten

Medien

  • Buch