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Olivier Guez: Das Verschwinden des Josef Mengele

Besprechung

Bei dem Buch mit dem Titel „Das Verschwinden des Josef Mengele“ des französischen Autors Olivier Guez handelt es sich um einen Tatsachenroman. 1949 flüchtet der Josef Mengele, der Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien, wo er in Buenos Aires auf ein dichtes Netzwerk von Unterstützern trifft, unter ihnen der Diktator Perón. Mengele gelingt es zunächst, sich Stück für Stück eine neue Existenz aufzubauen. Er fühlt sich sicher im Kreise Gleichgesinnter, bis der Mossad und der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer schließlich die Verfolgung aufnehmen. Mengele flüchtet, rettet sich von einem Versteck ins nächste, lebt zunehmend isoliert. Finanziell wird er nach wie vor von seiner Familie in Günzburg unterstützt. Besonders beeindruckend ist die Begegnung Josef Mengeles mit seinem Sohn Rolf (S. 176 ff.), der ihm die Frage nach seiner Schuld stellt. Mengele weist jegliche Verantwortung für sein Tun von sich. 1979, nach dreißig Jahren Flucht, findet man die Leiche von Josef Mengele an einem brasilianischen Strand.

Didaktische Hinweise

Auch wenn sich Olivier Guez' Roman nicht unmittelbar als Ganzschrift für den Unterricht eignet, bietet es sich dennoch an, zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe Ausschnitte zu behandeln. Dabei geht es nicht nur um die Frage, welche literarische Aufmerksamkeit darf ein Roman Menschen wie Joseph Mengele geben, sondern auch darum, was die gewählte Form des Tatsachenromans leisten darf und kann. Interessant ist auch, wie es der Autor sprachlich-stilistisch schafft, dass beim Leser keine Emotionen entstehen.

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2018

ISBN

9783351037284

Umfang

224 Seiten

Medien

  • Buch