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Philipp Winkler: Hool

Besprechung

Heiko hat es nicht leicht: Abitur nicht geschafft, zerrüttete Familienverhältnisse, Schluss mit der Freundin, im Gym seines Onkels für die Drecksarbeit zuständig, Wohnung im heruntergekommenen Anwesen Armins. Wären da nicht seine Freunde Kai, Ulf, Axel und Jojo, der Fußball und die „Matches“, bei denen für Hannover 96 und gegen Braunschweig in brutalster Form geschlägert wird. Diese „Matches“ sind schwere Körperverletzung, aber für Heiko bedeuten sie Adrenalinausstoß, Kameradschaft, Leben, Sinn, Ventil für Wut und Verzweiflung. Heikos Geschichte wird in lebensnaher Sprache aus der Szene gemischt mit sensiblen und anspielungsreichen Passagen (glaubhaft insofern als der Ich-Erzähler erstens eine differenzierte Persönlichkeit und zweitens Schulbildung hat) erzählt. Er muss sich vom Onkel demütigen lassen, weil er von ihm abhängig ist, Ausstiegsgedanken seiner Freunde machen ihn panisch und in seiner Unterkunft hat er es schließlich nicht nur mit gefangenen Tieren, sondern auch mit bösartigen Kriminellen zu tun.

Didaktische Hinweise

Winkler gehört zu den sechs Finalisten des Deutschen Buchpreises 2016. Man liest sein Buch mit Spannung, Widerwillen und Faszination. Für die Schulbibliothek und den Einsatz im Unterricht der Oberstufe ist es unbedingt zu empfehlen, auch, aber nicht nur, für männliche Leser. Denkbar als Lektüre, aber auch auszugsweise für die Besprechung im Unterricht. Interessant etwa die Szenen, in denen die Treffen mit der Schwester und der Familie geschildert werden.

Gattung

  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783351036454

Umfang

310 Seiten

Medien

  • Buch