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Eveline Hasler: Mit dem letzten Schiff. Der gefährliche Auftrag von Varian Fry

Besprechung

Im Sommer 1940 erhält der amerikanische Journalist Varian Fry den Auftrag, verfolgten und gefährdeten Künstlern von Marseille aus die Ausreise in die USA zu ermöglichen. Viele sind nach dem Sieg des Vichy-Regimes, das mit den Nazis kollaboriert, in höchster Gefahr. Auch für Fry und seine Helfer sind diese Rettungsaktionen brisant, müssen sie sich nicht nur mit Nazis, wenig hilfreichen Konsulatsbeamten oder sogar amerikanischen Widerständen herumschlagen, auch die zu rettenden Künstler oder Politiker sind teilweise schwierig, z. B. Walter Mehring als ewiger Zauderer oder Lion Feuchtwanger, der nach geglückter Flucht vollmundig und unbedarft Geheimnisse ausplaudert. Fry selbst ist Idealist und unermüdlich tätig, bis er schließlich nach Hause beordert wird und danach nie mehr so ganz im bürgerlichen Leben Tritt fassen kann. 1996 endlich wird er in Yad Vashem geehrt.

Didaktische Hinweise

Die Verfasserin schreibt zweifellos nach seriösem Quellenstudium, manchmal wirken die Gespräche allerdings etwas unlebendig lehrhaft (so war das damals …). Dennoch liest man das Buch mit Gewinn, es fügt sich ein in die derzeit angesagte Einfühlung in historische Personen und kann in der Schule natürlich auch als Hintergrundlektüre zu Exilautoren gelesen werden. eher nicht als Klassenlektüre geeignet

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783312005536

Umfang

218 Seiten

Medien

  • Buch