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Lukas Hartmann: Finsteres Glück

Besprechung

Yves verliert bei einem Autounfall in einem Tunnel Eltern und Geschwister. Traumatisiert und verstört kommt er in die Obhut von Eliane, die sich zunächst als Psychologin professionell um ihn kümmert, dann aber so von ihm angezogen wird, dass sie ihn in ihre Familie aufnimmt. Getrennt von ihrem Mann, mit zwei halbwüchsigen und ablehnenden Töchtern scheint Yves der Sohn, den sie sich immer gewünscht hat. Aber Yves kann seine Erinnerungen nicht verkraften, er spricht mit den Toten und der Tag der Sonnenfinsternis, an dem das Unglück passiert ist, bleibt präsent. Nervenzehrend, zäh und langsam passiert keine Wendung zum Guten, bis endlich, konfrontiert mit den Ereignissen und auch Matthias Grünewalds Isenheimer Altar, zu dessen Bildern Eliane eine eigenartige Anziehung verspürt, Yves gesteht, dass er unschuldig-schuldig an dem Unfall war. Erst jetzt kann etwas Neues entstehen, was sich auch auf seine Ersatzfamilie positiv auswirkt. Interessant ist die Verstrickung der zunächst nur professionell auftretenden Eliane, ebenso sind es die Bezüge auf den Isenheimer Altar. Die manchmal fast bedrohlich wirkenden Abhängigkeiten werden dann aber doch eher unspektakulär gelöst, insofern läuft die aufgebaute Spannung etwas ins Leere.

Didaktische Hinweise

Ein gut lesbares, nicht übermäßig anspruchsvolles Lektüreangebot. Zu den Themen Malerei in der Literatur, Familienkonflikte, Traumabewältigung etc. wären Analysen denkbar.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Familien- und Sexualerziehung
  • Kunst

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783257240948

Umfang

320 Seiten

Medien

  • Buch