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Alexandr S. Puškin: Pique Dame

Besprechung

Hermann besucht die Spielsalons von Petersburg und ist fanatischer Beobachter der Spiele, ohne aber selbst zu spielen, da ihm die Mittel fehlen und er Angst hat, sich zu ruinieren. Von dem Grafen Tomskij erfährt er, dass dessen Großmutter in ihrer Jugend drei unfehlbare Karten von dem Grafen Saint-Germain genannt wurden, als sie ihre Spielschulden nicht begleichen konnte. Hermann erlangt mit Hilfe der armen Haushälterin in einer Nacht Zutritt zu dem Schlafzimmer der Großmutter. Sie stirbt, als er sie mit einer Pistole zur Preisgabe ihres Geheimnisses zwingt. Mitleid oder Reue empfindet er nicht. Beim Begräbnis der Großmutter, an dem er teilnimmt, scheint diese ihm höhnisch zuzublinzeln. Die Verstorbene erscheint ihm in der Nacht und nennt ihm die drei Karten: Drei, Sieben, As. Hermann spielt nun selbst und setzt an drei aneinanderfolgenden Tagen auf die Karten. Beim dritten Mal zwinkert ihm statt des von ihm gesetzten As die Pique Dame zu. Hermann verliert den Verstand.

Hinter einer scheinbar romantisch geprägten Vorstellung von Phantastik sind psychologische Mechanismen zu erkennen, die den Ausbruch des Wahnsinns bei Hermann als Ausdruck seiner verdrängten Schuld interpretieren lassen.

Didaktische Hinweise

Merkmale der Erzählung, Merkmale des phantastischen Schreibens; Gegensatz von phantastisch-symbolischer Thematik und bürgerlich-realistischem Erzählstil; Darstellung des Aufsteigers; Verbindung deutscher und russischer Literatur; kreatives Schreiben, z. B. fiktiver Brief

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

1986 (1834)

ISBN

9783150016134

Umfang

96 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch