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Alexander Osang: Die Leben der Elena Silber

Besprechung

Der Roman enthält Biographisches zur Familiengeschichte des Autors. Er spielt in der Sowjetunion und in Deutschland, beginnt im Jahr 1905 und endet in der Gegenwart. Elenas Vater wurde in einem kleinen Ort in Russland als Revolutionär ermordet, ihre Mutter flieht mit ihr und ihrem Bruder. Zwanzig Jahre später trifft Elena den deutschen Ingenieur Robert Silber, den sie heiratet und mit dem sie vor dem großen Terror nach Deutschland flüchtet, ins Reich der Nazis. Von den fünf Töchtern stirbt eine, die anderen bringt sie nach dem Verschwinden des Ehemanns mühsam durch, sie alle leben dann nicht schlecht in der DDR, vor allem Vera, die Ärztin, und Maria, die mit einem Tierfilmer verheiratet ist, haben durchaus Privilegien. Aber erst Konstantin, Marias Sohn, nicht sehr erfolgreicher Filmer, etwas verplant und orientierungslos, macht sich auf die Suche nach den vielen Rätseln im Leben seiner Großmutter. Dabei entfaltet sich als Hintergrund der Romanhandlung das ganze 20. Jahrhundert.

Didaktische Hinweise

Der Roman ist zweifellos interessant, allerdings etwas additiv und langatmig, die Psychologie der Figuren wird nicht immer einsichtig. Thematisch könnte man für schriftliche Arbeiten den historischen Hintergrund aufarbeiten lassen, evtl. mit besonderer Berücksichtigung der Lebensverhältnisse in der DDR. Sinnvoll wäre auch eine Untersuchung der Frage, wie sich die verschiedenen Personen mit dem jeweiligen politischen System arrangieren. Denkbar ist auch ein Vergleich mit anderen Texten oder Filmen aus dem Themenkomplex, z. B. „Metropol“ von Eugen Ruge, „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes oder dem Film „Die Sonne, die uns täuscht“.

 

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Politische Bildung
  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2019

ISBN

9783103974232

Umfang

619 Seiten

Medien

  • Buch