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Thomas Brussig: Wie es leuchtet

Besprechung

Brussig schildert in seinem bisher umfangreichsten Werk an Einzelschicksalen die Stimmungen der Wendezeit, die vom euphorischen Aufbruch über Unsicherheit bis hin zu Enttäuschung und Verzweiflung reichen. Da gibt es z. B. Lena, die mit ihrem Wendehit reüssiert, ihren Bruder, den Fotografen als Chronisten der Wende, einen Bürgerrechtler, einen dichtenden jungen Polen, einen westdeutschen Starreporter, der die Wende fast verpasst etc. Eine chaotische Zeit wird in überbordender Stoffülle, oft mit dem liebenswürdig naiv-entlarvenden Blick des Autors dargestellt, immer wieder kurzweilig, amüsant, auch erhellend. Insgesamt aber zu viel, zu grell, ohne behutsame Entfaltung, für den Leser erschlagend ob der Fülle des Stoffs und der Einfälle, ungebärdig und ungebändigt.

Didaktische Hinweise

An Schulen ist Thomas Brussig mittlerweile („Am kürzeren Ende der Sonnenallee“, „Helden wie wir“, „Leben bis Männer“) schon fast ein Klassiker, dieses Buch eignet sich als Lektüre aber wohl eher nicht. Als Anschaffung für die Schulbibliothek gleichwohl möglich wegen des Blicks auf die deutsch-deutsche Geschichte, weil der Autor eben vielen Schülern durch die genannten Werke bekannt ist und das Buch vielleicht von daher auf Interesse stößt. Evtl. für den Lehrer auszugsweise auch verwendbar für die literarische Textanalyse z. B. am Gymnasium und FOS/BOS.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2004

ISBN

9783100095804

Umfang

607 Seiten

Medien

  • Buch