Cornelia Funke: Geisterritter

Besprechung

Jon Whitcroft wird in ein Internat in Salisbury verfrachtet. Der Junge empfindet das als Kränkung. Der neue Freund seiner Mutter mag ihn nicht, so legt er sich die Situation zurecht, und seiner Mutter ist der „Vollbart“ lieber als ihr Sohn. Jon beißt die Zähne zusammen und beschließt, nicht zu Kreuze zu kriechen. Auch wenn er sich in den dunklen Gemäuern des mittelalterlichen Baus unwohl fühlt, auch wenn er es nicht gewohnt ist, mit zwei anderen Jungen ein Zimmer zu teilen, so will er seine Mutter dennoch auf keinen Fall darum bitten, ihn wieder nach Hause zu holen. Aber schon in den ersten Tagen sind diese Alltagsprobleme vergessen. Jon wird von Geisterrittern verfolgt, die nur er sehen kann und die deutlich machen, dass sie ihn umbringen werden. Die einzige, die Jon sofort glaubt, dass seine Verfolger existieren, ist Ella. Sie und ihre Großmutter Zelda kennen sich mit Geistern bestens aus und helfen Jon. Es stellt sich heraus, dass Lord Stourton bereits Jons Vorfahren ermordet und geschworen hat, jeden Whitcroft zu töten. Ella aber hat eine Lösung. Es gibt einen toten Ritter namens Longspee, der allen hilft, die ihn rufen. In der Kathedrale von Salisbury liegt er in einem Sarkophag. Als Jon den Ritter darum bittet, ihn vor Stourton zu schützen, erwacht Longspee tatsächlich und drückt Jon ein Löwenmal in die Hand. Damit kann Jon den Ritter jederzeit herbeiholen, wenn er ihn braucht. Und Jon braucht ihn bald, sogar mehrmals, und selbst Longspee kann Stourton nicht vernichten. Ein Kampf zwischen Kindern und Geistern beginnt, bei dem Zelda eifrig mithilft und, zu Jons großer Überraschung, auch der „Vollbart“, denn der ist Zeldas Sohn und Ellas Onkel.